
OCEANS SEVEN
WAS IST OCEANS SEVEN?
Beim Projekt "Ocean's Seven" handelt es sich um sieben extreme Herausforderungen im Freiwasserschwimmen.
Diese können mit einem Ironman verglichen werden. Der Athlet muss über seine persönlichen Grenzen hinauswachsen, um bei den Durchquerungen unter erschwerten Bedingungen zu reüssieren. Das Durchhaltevermögen spielt dabei eine zentrale Rolle, denn die Schwimmdistanzen betragen zwischen 16 - 50 km und können aufgrund des Wellengangs, dem Wind und den starken Strömungen variieren.



DIE ETAPPEN
North Channel

​zwischen Irland und Schottland
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Cook Strait

zwischen der nördlichen und südlichen Insel Neuseelands
Kaiwi Channel

zwischen Molokai und Oahu auf Hawaii
English Channel 09.08.2023
zwischen England und Frankreich
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Catalina Channel

zwischen Catalina und Kalifornien
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Tsuguru Channel

zwischen Honshu und Hokkaido
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Strait of Gibraltar 05.04.2014

zwischen Europa und Afrika
SCHWEIZERREKORD
STRAIT OF GIBRALTAR
Erfolgreiche Schweizer
Im April 2014 habe ich als dritter und jüngster Schweizer in Rekordzeit die Strasse von Gibraltar durchschwommen. Um mein erstes Etappenziel erfolgreich zu meistern, kämpfte ich gegen starken Wellengang und noch stärkere Strömungen bei Wassertemperaturen um die 12° C. Der starke Willen, der klare Fokus und nicht zuletzt mein enormes Durchhaltevermögen führten zum Erfolg.
FACTS
Von // Tarifa Island (ESP)
Nach // Punta Leona (MAR)
Distanz (Luftlinie) // 14 km
Distanz (effektiv) // 21 km
Wassertemperatur // 12° - 14° C
Datum // 05.04.2014
Start // 09:17 UTC
Ziel // 13:14 UTC
Zeit // 3 h 57 min 10 s
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Problemstellungen
starke Strömungen, unberechenbare Wasserbedingungen, heftige Winde und viel Schiffsverkehr

1.VERSUCH
KAIWI CHANNEL
Quallenalarm
Um 19:40 Uhr hawaiianische Ortszeit startete ich in Molokai (USA) zu meiner grössten und schwierigsten Durchquerung in meiner Schwimmkarriere, dem Kaiwi Channel. Soloschwimmen: 44 - 50km alleine im dunklen Pazifik.
Rund eine Woche während meines Zeitfensters mussten wir auf den perfekten Tag warten, da die Hawaii-Inseln von Tropenstürmen umgeben waren und die Ausläufer der Stürme den Inseln schlechtes Wetter besorgten. Die Winde waren zu stark und die Wellen zu hoch, um eine Durchquerung zu wagen. Aufgrund der Gezeiten lief es auf eine nächtliche Durchquerung aus.
Am 12. Oktober 2016 war der Tag gekommen, um die Challenge in Angriff zu nehmen. Um 15:00 Uhr flogen wir von Oahu auf die Insel Molokai und bereiteten uns planmässig auf den Start vor. Gezeiten, Wind und Wellengang stimmten, um den Start in Erwägung zu ziehen. Bei kompletter Dunkelheit und klarem Sternenhimmel startete ich um 19:40 Uhr auf der Insel Molokai, nachdem die Crew durch hohen Wellengang aufs Begleitboot geschwommen war. Nur die Leuchtstäbe (Glow-Sticks) gaben mir ein kleines bisschen Licht, welches im Wasser wie Polarlicht erschien und die Mikororganismen erscheinen liess.
Ich stürzte mich in die Wellen des finsteren Pazifiks und 45km vor mir lag die Insel Oahu, das Ziel meiner Träume. Rasch nahm ich Kurs auf das Begleitkajak, welches ebenfalls mit Leuchtstäben ausgestattet war. Ich fokussierte mich auf die Leuchtstäbe am Kajak und schwamm in gutem Rhythmus in Richtung Oahu. Nach gut 20 Minuten Schwimmzeit fühlte ich an meinem Körper, dass sich Quallen in unmittelbarer Nähe befinden mussten, da mich abgestorbene noch brennende Fäden von Quallen berührten. Sehen konnte ich nichts, ich war alleine im finsteren Pazifik.
Kurze Zeit später bewahrheitete sich meine Vermutung und ich schwamm in ein Quallenfeld von portugiesischen Galeeren, welche mich von Kopf bis Fuss erwischten. Die Crew reagierte rasch und leistete erste Hilfe anhand von schmerzlindernden Medikamenten, damit ich die Durchquerung fortsetzen konnten. Selbst während der medizinischen Versorgung musste ich weitere Quallenstichen hinnehmen. Die Schmerzen waren unbeschreiblich hoch, doch die Crew motivierte mich zum Weiterschwimmen. Ich schwamm weiter. Nach weiteren 5 Minuten wurde ich erneut von Kopf bis Fuss erwischt, die Schmerzen wurden noch stärker und der Schwimmrhytmus verfiel. Nach einer weiteren Versorgung durch die Crew setzte ich den Schwimmmarathon fort, doch die Schmerzen waren bereits fast unerträglich.
Weitere 5 Minuten verstrichen bis ich von weiteren portugiesischen Galeeren von Kopf bis Fuss erwischt wurde. Die Fäden hingen unter der Schwimmbrille sowie auch an den Zehen fest. Mein Kajaker Steve entfernte mir diese rasch, doch kurz darauf tritten Lähmungserscheinungen am linken Arm auf. Der Zeitpunkt war gekommen, wo mir die Meeresbewohner meine Grenzen aufzeigten. Die Schmerzen unerträglich. Ich musste aufgeben.
Der finstere Pazifik hatte mir meine Grenzen aufgezeigt, mich bereits in der ersten Stunde aus dem Element Wasser verbannt. Die Crew holte mich aufs Begleitboot und leistete medizinische Erstversorgung. Mit vollem Speed ging es per Schiff nach Honolulu.
Der Traum Kaiwi Channel war fürs Erste geplatzt. Doch ich gebe nicht auf und werde mich wieder in diese Gewässer wagen.
FACTS
​Von // Molokai (USA)
Nach // Oahu (USA)
Distanz (Luftlinie) // 42 km
Distanz (effektiv) // 45 - 55 km
Wassertemperatur // 12° - 14° C
Datum // 12.10.2015
Start // 19:40 UTC
Abbruch // 20:40 UTC
Zeit // –
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Problemstellungen
starke Strömungen, hoher Wellengang, Gezeiten, heftige Winde, Quallen
und aggresive Meeresbewohner